Wir sind am 12. Mai 2017 gegen Mittag mit dem Wohnmobil aufgebrochen Richtung Frankreich. Genauer gesagt in Richtung Cote d Azur. Es lagen gut 1200km vor uns und da wir uns vorgenommen hatten Mautfrei zu fahren um auch was von der Landschaft zu sehen, waren 18 Stunden für die Fahrt angesetzt. Das klappt natürlich nicht mit einem Wohnmobil. Man fährt einfach deutlich langsamer als mit einem PKW. Letztlich haben wir 26 Stunden gebraucht bis zu unserem ersten Zielort. Nicht schlimm, lag es doch daran das wir 6 Stunden zwischendurch geschlafen haben und auch überall wo es schön war, angehalten haben um zu gucken und Fotos zu machen.
Die Anreise
Unsere Route ging über Belgien, Luxemburg und dann bei Metz nach Frankreich rein. Das Wetter in Frankreich empfing uns nicht nett. Es regnete erstmal ordentlich, was uns aber egal war, da die Landschaft ja auch erst später interessant werden sollte. Quasi erst ab Samstag morgen. Wir sind dann also bis auf einen Parkplatz bei ‘La Batie Divisin’ (https://goo.gl/j0agWw) gefahren und haben dort übernachtet. Samstag morgen gegen 9 Uhr sind wir dann weitergefahren. Unser Ziel war das schöne Bergdorf ‘Moustiers Saint Marie’ (https://goo.gl/CSJCUc). Das haben wir uns dann auch mal in Ruhe angeschaut, denn wir hatten Glück und haben oben direkt einen Parkplatz für das WoMo gefunden. Danach sind wir weiter gefahren zum ‘Lac de Sainte-Croix’ (https://goo.gl/XbZ9bm) und die ‘Gorges du Verdon’. Dort wollten wir uns dann einen Stellplatz suchen um zu übernachten und dann morgens ein Boot zu mieten um die Schlucht von Verdon entlang zu schippern. Wie sooft, kommt es meistens anders als man denkt. Die Stellplätze dort in der Nähe haben uns alle nicht gefallen. Freistehen war nicht drin und so sind wir etwas frustiert zurück Richtung Moustiers Sainte-Marie gefahren. Auf dem Weg zu einem etwas weiter entfernten Stellplatz ist uns dann ein schöner Stellplatz, der nirgendwo verzeichnet war, direkt unterhalb von Moustiers Sainte-Marie aufgefallen. Zack sind wir da drauf und haben dort einen schönen Abend und die Nacht verbracht. Den Abend haben wir nach dem Essen damit verbracht, uns das Bergdorf nochmal genauer anzusehen und bis hoch zur Bergkapelle zu wandern. Sehr anstrengend, aber belohnt wird das ganze mit einer tollen Aussicht.
Tag 1
Am nächsten Morgen sind wir dann wieder zur Schlucht gefahren um dann festzustellen das man die Boote nur max 2 Stunden mieten kann. Kam uns was kurz vor, war aber ok. Wir sind die Schlucht entlang gefahren bis zum ‘Ende’ (Nicht das Ende der Schlucht, aber so seichtes Wasser, das mit dem Boot kein weiterkommen war.) und haben dann dort noch ein wenig Zeit an dem kleinen Strand verbracht der dort ist. Nachdem wir dann zurückgeschippert sind und der Tag ja gerade erst angebrochen war, haben wir überlegt direkt weiter nach Antibes zu fahren. Dort war der anvisierte Stellplatz um dann Montag Cannes zu besuchen.
Cannes, Nizza und die Stellplätze
Der Stellplatz war auch da, auf einem Parkplatz eines Freizeitparks (https://goo.gl/L6olsM) und mit 25 Euro/Nacht sehr teuer. Versorgung kostet zusätzlich 3 Euro. Dort haben wir also den Abend und die Nacht verbracht. Weil wir erst nach 20 Uhr auf den Platz gefahren sind und die 25 Euro immer für 24h gelten, haben wir das WoMo dort stehen lassen und sind mit dem Roller nach Cannes gefahren. Das war auch gut so, denn in Cannes liefen die Vorbereitungen für die Filmfestspiele auf vollen Touren und es war totales Verkehrschaos. Mit dem Roller ist das aber kein Problem. Cannes war schön, wir sind gute 3 Stunden da rumgeschlendert. Dann sind wir zurück zum WoMo gefahren. Wir haben uns dann überlegt direkt auf einen neu gefundenen Stellplatz bei Nizza zu fahren, da wir uns Nizza ja Dienstag ansehen wollten. Den Stellplatz haben wir dann auch angesteuert, leider handelte es sich aber leider um einen voll besetzten öffentlichen Parkplatz in einem nicht vertrauenserweckenden Viertel. Also wieder ein Stück zurück und einen Stellplatz (https://goo.gl/FE973Q) angesteuert der zwar direkt an der Autobahn war und man dort auch nichts draussen aufbauen durfte, aber wir haben dort trotzdem ruhig und sicher übernachten können. Weil wir aber erst früh am Abend hatten, aber ja um die Ecke von Nizza waren, haben wir kurzerhand den Roller wieder abgeladen und haben uns Nizza bei Nacht angesehen. Sehr schön und wir haben uns den Tagesstress gespart. Also direkt mal die Pläne für Dienstag geändert.
Menton und Monaco
Dienstag morgen sind wir dann direkt aufgebrochen Richtung Menton (https://goo.gl/qY2Gf8) um dort einen Stellplatz anzusteuern. Der Plan sah vor dort zu übernachten und uns in Ruhe Monaco und Menton anzusehen. Leider existierte dieser Stellplatz nicht und mit dem WoMo parken ist überall in Menton verboten. Wir haben es dennoch getan (https://goo.gl/skbXlm), sogar in Absprache mit der Polizei, welche uns aber darauf hinwies das wir nicht übernachten dürfen! Also wieder den Roller abgeladen und von Menton nach Monaco gefahren. Die 7km sind ja keine Distanz und in Monaco war auch wieder totales Verkehrschaos weil schon alles für die F1 aufgebaut war und dementsprechend viele Straßen schon komplett gesperrt waren. Aber ich konnte mit dem Roller noch eine 2/3 Runde auf dem F1 Kurs drehen. Davon gibts auch ein Video: https://goo.gl/efKOLo. Nach dieser Runde haben wir den Roller abgestellt und sind hochgelaufen zum Fürstenpalast und haben uns dort umgesehen und die tolle Aussicht auf die Stadt genossen. Mir ist Monaco zu dicht bebaut, aber schön anzusehen ist es allemal. Wir haben uns dann langsam auch auf den Rückweg gemacht um uns noch ein wenig von Menton anzusehen. Das haben wir aber größtenteils einfach mit dem Roller gemacht, auch weil wir noch einen Laden gesucht haben der einen original Menton-Limonchello Likör vertreibt. Noch schnell ein paar Fotos gemacht und dann wieder zurück zum WoMo. Den Roller aufgeladen und weil wir hier nicht übernachten dürfen, mussten wir uns auch wieder von Menton verabschieden. Also schnell den Plan gefasst, heute noch bis nach Ramatuelle zu fahren. Dort gibt es einen Stellplatz direkt am Meer (https://goo.gl/XhO285) welchen wir ansteuern wollten. Der Rückweg von Menton führte, genau wie der Hinweg, nur über die Autobahn, da die Landstraßen rundrum für WoMo teilweise zu eng sind und wir nicht sicher sein konnten auf den Landstraßen auch wirklich wegzukommen. Die Mautgebühren für die paar KM Autobahn waren happig, aber da mussten wir durch. Wir haben die Autobahn bis hinter Cannes genommen und sind von dort dann wieder über Landstraßen bis nach Ramatuelle gefahren.
Ramatuelle, das Paradies
Der Stellplatz stellte sich wirklich als paradiesisch heraus. Direkt am Meer, viel Platz und Ver- und Entsorgung möglich. Strom gäbe es auch, aber den brauchen wir ja dank Solarzellen nicht. Der SP war so schön, das wir uns am Mittwoch direkt entschieden, das wir bis Samstag morgen hier bleiben. Mittwoch morgen habe ich dann eine Nachricht von einem Freund, den wir eigentlich auf einem anderen Platz eh besuchen wollten weil er zufällig auch gerade an der Cote d Azur war mit seinem Wohnmobil, mit einem Foto meines WoMo. Er war, ohne jegliche Absprache, zufällig auf den gleichen Stellplatz gefahren. Wir haben dann noch 3 schöne Tage zusammen verbracht. Gut gegessen, viel getrunken, viel gelacht. Wir haben es uns einfach gut gehen lassen. Leider war hier das Internet über die von uns gekaufte Free.Mobile Karte, nicht nutzbar. Dafür hatte der Platz Wifi für horrende Preise. Zähneknirschend haben wir trotzdem 2 Tage Internet gebucht weil ohne ist einfach doof. Da St. Tropez direkt um die Ecke liegt, haben wir uns natürlich wieder mal auf den Roller geschwungen und haben uns auch St. Tropez mal in Ruhe angesehen. Ein schönes, wenn auch sehr teures, Städtchen.
Samstag morgen sind wir dann nochmal schnell ins Meer gesprungen, leider war an schwimmen nicht zu denken, denn das Wasser war sehr kalt. Danach haben wir uns gemütlich auf die lange Heimreise gemacht. Mit Übernachtung irgendwo 180km vor Luxemburg, sind wir Sonntag gegen 13 Uhr wieder zu Hause gewesen. Gut erholt und mit tollen Eindrücken einer tollen Cote d Azur.
Reisefacts
- 9,5 Tage Reisedauer
- 2724km gefahren
- 11,41 L/100km Diesel im Schnitt verbraucht
- 15,7L Maximalverbrauch
- 9,3L Minimalverbrauch
- 6 mal getankt
- Keine Probleme
- 1 Fensterrollo ist kaputt gegangen
- 810,91€ Gesamtkosten der Reise
[flickr_set id=”72157681359979723″]