Ein langes Wochenende stand bevor. Kurzfristig entschieden sollte es mit dem WoMo nach Amsterdam gehen. Natürlich mit Roller im Gepäck weil die Stadt total Auto/WoMo unfreundlich ist. Und mit dem 50er Roller darf man, so haben wir dann irgendwann auch rausgefunden, auch die Radwege benutzen. So kommt man also wunderbar voran.

Gesagt getan sind wir Samstag am frühen Nachmittag aufgebrochen und sind bei bestem Wetter in Amsterdam angekommen. Unseren Schlafplatz habe ich bewusst etwas ausserhalb, direkt hinter einem Deich am Wasser gewählt. Wir sollten dort 3 sehr ruhige Nächte verbringen, wenn man mal von dem Sturm von Sonntag auf Montag absieht. Aber es war dort fast kein Verkehr, fast keine Fußgänger und nachts absolut nichts mehr. Mit dem Roller ist man in 10-15 min. in der absoluten Innenstadt von Amsterdam. Also perfekt.

Wir haben uns dann nach der Ankunft erstmal gemütlich was zu Essen gemacht und dann beschlossen für den Abend noch in die Stadt zu fahren. Im Vorfeld hatten wir uns viel aufgeschrieben was es in Amsterdam so sehenswürdiges gibt. Abgesehen davon das die Stadt an sich natürlich auch eine Sehenswürdigkeit ist. Wir sind also gg. 19 Uhr mit dem Roller bei kühlem aber gutem Wetter zu den neun Straatjes gefahren. Das sind 9 kleine Straßen mit sehr vielen schönen Geschäften. Sie liegen quer zu den drei großen Grachten. Wir sind dort also ein wenig umhergeschlendert und haben die schönen Eindrücke auf uns wirken lassen.

Da es aber natürlich schon spät war sind wir dann kurz nach Sonnenuntergang auch wieder zurück zum WoMo. Das Nachtleben von Amsterdam wollten wir uns in den nächsten Tagen angucken. Also gechillt wieder auf den Roller geschwungen und durch die schönen Gassen Amsterdams gemütlich zurück zum WoMo.

Am nächsten Tag haben wir es ganz ruhig angehen lassen. Da es in der Nacht angefangen hat zu regnen und sich erst gegen Mittag beruhigte, sind wir dann auch erst losgefahren. Wir haben uns noch im Nieselregen die Python Brücke angeschaut. Eine schöne besonders geschwungene Brücke über einen kleinen Seitenarm des Flusses. Von dort aus sind wir zur alten Windmühle und wollten dort im Brauhaus gemütlich ein Bierchen trinken. Es war dort aber so voll das wir keine Lust mehr hatten. Wir sind dann weiter in Richtung Nemo Science Museum. Dort ist auch das Schiffsmuseum, das haben wir aber für den nächsten Tag aufgehoben. So sind wir erstmal rauf aufs Dach des Nemo Science Museum um von dort den Ausblick über Amsterdam zu genießen. Wirklich schön. So konnten wir den Besuch in der Öffentlichen Bibliothek steichen die ein stück daneben liegt und uns ebenfalls als Aussichtsturm dienen sollte. Von dort aus haben wir uns aufgemacht in den Nord-Osten der Stadt. Es sollte einen leckeren Burger im ‘The Butchers’ geben.

The Butchers liegt mitten in der Albert-Cuyp-Straat. Wo es die ganze Woche lang immer einen Markt gibt. Nur heute nicht. The Butchers ist sehr klein und irgendwie nicht sehr einladend gemacht. Ich fand es trotzdem sehr stylisch. Die Burger waren aber leider nur mittelmässig. Dafür waren sie aber sehr teuer. Egal. Von dort aus sind wir dann weiter und mit dem Roller zum ‘iAMsterdam’ Schriftzug gefahren. Sind dort zwischen den ganzen Museen noch etwas rumgeschlendert und haben uns auf dem Markt dort, der allerdings gerade abgebaut wurde, auch noch ein wenig umgesehen.

Wir hatten uns entschieden von dort aus in Richtung Rotlichtviertel zu starten. Das Viertel wollten wir uns zwar auch erst morgen ansehen, aber dort gibt es auch das Sex Museum. Sehr witzig und gut gemachtes Museum was sich rund um den Sex dreht. Und zwar in allen seinen Facetten durch die letzten Jahrhunderte! Sehenswert und mit 5 Euro Eintritt auch nicht teuer. Das Wetter verschlechterte sich wieder zunehmend und so ließen wir das Nachtleben sein und fuhren wieder quer durch Amsterdam in Richtung WoMo. Vorbei am Königspalast ging es und die Eindrücke dieser Stadt sind wirklich schön.

Wir haben den Abend dann gemütlich im WoMo ausklingen lassen als es draussen schon Hunde und Katzen geregnet hat. Der nächste Morgen sollte Wettertechnisch leider nicht besser sein. Nur Regen. So haben wir ein Zeitfenster gegen 11 Uhr genutzt wo es nicht geregnet hat, um uns auf den Weg zu machen. Aber schon auf der Fahrt fing es wieder an zu regnen und wir kamen noch gerade so am Schiffsmuseum an ohne durchnässt zu werden. Das Museum ist wirklich schön aufgebaut und wir haben uns dann Karten geholt und sind systematisch durch gegangen. Es wird alles rund um Schiffe, Kriegs- und Handelsschifffahrt sowie das drumherum genau erzählt. Absolut sehenswert. Ausserhalb liegt noch ein Nachbau eines alten Schiffs den wir dann in einem Moment ohne Regen auch besichtigt haben. Man kann sich in diesem alten Nachbau komplett frei bewegen. Sehr beeindruckend. Vor allem wie eng es zuging, aber auch wie dort alles aufgebaut ist. Eine absolute Must-see Empfehlung für Amsterdam.

Von dort aus sollte es nach China-Town gehen was direkt an das Rotlichtviertel grenzt, so das wir das gut miteinander verbinden konnten. Natürlich war uns klar dass das Rotlichtviertel tagsüber nicht so glänzen kann mit seinem Charme aber wir wussten das wir Abends nochmal in die Gegend kommen würden. So haben wir uns in China-Town von den ganzen Futterbuden beeindrucken lassen. Insbesondere ganze Enten, gegrillt aber noch mit Kopf dran, gab es da irgendwie an jeder Ecke. Von dort aus sind wir dann quer durchs ganze Rotlichtviertel geschlendert. Zum Essen hatten wir uns heute überlegt das wir zu den Streetfoodhallen fahren. Auf dem Weg dahin hat es so stark angefangen zu regnen das wir komplett durchnässt dort ankamen. Aber egal. Den Roller geparkt und durchgeschlendert … soviel leckeres Essen das wir uns erst nicht entscheiden konnten. Doch dann haben wir quasi als Vorspeise jeder einen sehr guten Hotdog gegessen und danach gabs mexikanische Burritos für die Alex und eine leckere Pizza für mich. Nach gut 1,5 std Aufenthalt in den Hallen haben wir uns wieder auf den Weg in die City gemacht. Wieder sind wir durch die Gegend geschlendert und haben einfach die Tolle City auf uns wirken lassen. Und jetzt gabs dann auch Rotlichtviertel bei einsetzender Dämmerung. Wirklich schön anzusehen. Langsam haben wir uns dann wieder aufgemacht zum Roller und dann zurück zum WoMo.

Das Anne-Frank-Haus wollten wir auch noch besichtigen und waren uns sicher das man dort für Nachmittags noch Karten kaufen kann. Leider ist dem nicht so und man kann die Karten nur Online kaufen und nur mit festem Zeitfenster. Gut ist, so gibts keine Schlangen. Schlecht ist. Alle Zeitfenster für unseren letzten Tag waren ausgebucht. So konnten wir uns dieses Geschichtsträchtige Haus leider nicht von innen ansehen.

Die kommende Nacht sollte nicht so ruhig werden. Es hat so stark gestürmt das es das WoMo trotzdem wir hinter einem Deich standen, doch recht stark geschüttelt hat. Am nächsten Morgen hatten wir dafür bestes Wetter. Leider war das aber auch der Abreisetag. Trotzdem sind wir dann vormittags wieder mit dem Roller in die City gefahren. Immer vorbei an dem tollen Zoo von Amsterdam, wofür uns aber die Zeit fehlte diesen auch noch zu besuchen. Wir sind wieder in die Innenstadt gefahren und sind die Grachten langgeschlendert, waren nochmal am Königspalast und haben uns den Blumenmarkt angesehen. Vorher haben wir aber noch einen Abstecher zum Albert-Cuyp Markt gemacht. Dort gabs ne Waffel für jeden von uns. Essen gabs dann aber mal wieder in einer Burgerbude in der Nähe vom Blumenmarkt. Diesmal war uns die ‘Burgerbar’ aufgefallen. Auch hier wieder ordentliche Preise, aber die Burger waren auch ziemlich gut. Dazu gab es Fritten aus Süßkartoffeln. Das gibts ja nur sehr selten. Wirklich lecker.

Nach dem Essen sind wir langsam wieder zum Roller zurück um uns aufzumachen zurück zum WoMo. Für rund 16 Uhr war die Abfahrt geplant, damit wir nicht zu spät zu Hause sind so das wir dann noch in Ruhe das WoMo ausladen können und es zurückbringen können in die Halle. Staufrei und ohne jeglichen Stress haben wir es bis nach Hause geschafft und verarbeiten seit dem die tollen Eindrücke die Amsterdam bei uns hinterlassen hat. Fakt ist auf jeden Fall das es bei schönem Wetter mehr Spaß macht als bei schlechtem Wetter.

Fazit: Lohnt sich!

Statistiken gibts leider nicht, da ich vergessen habe mir alles aufzuschreiben. Dafür gibts aber einen Plan wo wir uns überall bewegt haben in Amsterdam.