An unseren alten Wohnmobilen ist ja immer was zu tun. Ich habe mich jetzt mal an den Gammel des Holzes begeben. Leider hängen beim Eura Mobil die Enden der Seitenwände, hinten genau im Spritzwasser der Hinterräder. Mittlerweile habe ich zwar Spritzschutzmatten verbaut, aber 20 Jahre sind trotzdem nicht Spurlos am Holz vorbei gegangen.
Es wird immer wieder gesagt, reparier es mit Epoxy. Leider sagt einem niemand wie das so ganz genau funktioniert. Deswegen zeige ich jetzt mal meine Lösung für die die das auch noch vor sich haben.
Dieser Artikel ist Werbung.
Was braucht man:
- Epoxydharz E45 (https://amzn.to/3ix2jrN) in ausreichender Menge.
- Einen Satz Billigpinsel (https://amzn.to/2Z050ul)
- Schutzbrille (https://amzn.to/2C8N4V8)
- Einweghandschuhe (https://amzn.to/2Z1LbCE)
- Mehrere Einwegschüsseln zum anrühren
- Grammgenaue Haushaltswaage (https://amzn.to/2VI3DhR)
Ich habe den Händler vorher gefragt ob das E45 Epoxy für den Holzaufbau geeignet ist. Eine positive Antwort kam prompt und so konnte es losgehen.
Dazu dann noch ein Satz Billigpinsel und eine Haushaltswaage die 1gr. genau messen kann. Dann noch irgendwas wo ihr das Epoxy drin rühren könnt. Für das erste auftragen und Holz tränken habe ich einfach einen kleinen Deckel einer Sprühdose genommen. Für die Holzfüllung später habe ich dann einfach alte Obstschüsseln aus Kunststoff genommen. Immer gut wenn man die aufhebt. Das sind die Schüsseln wo im Supermarkt oft das vorgeschnittene Obst oder Salate oder sowas drin verpackt sind. Im ersten Schritt habe ich mir ca 60gr. Epoxy pro Seite angerührt und mit einem kleinen Pinsel Stück für Stück das gammelige Holz getränkt. Da sollte man sich ruhig etwas Zeit für nehmen und immer wieder nachtupfen. Solange bis das Holz wirklich durchtränkt ist. Epoxy zieht selbstständig in das Holz ein. Es kann sein, wenn Ihr viel Gammelholz habt, das 60gr. Epoxy pro Seite nicht reichen. Dann könnt ihr aber einfach nochmal anrühren und weitermachen. Ich habe ausserdem noch großzügig um die Schadstelle herum mit Epoxy gepinselt um eventuelle Schadstellen in der Oberfläche auch direkt mit zu erfassen.
Nach mindestens einem Tag trocknungszeit ist das Holz für den Wiederaufbau bereit. Dafür habe ich mit ca 160gr. Epoxy wieder pro Seite angerührt und anschließend mit Sägespänen so dick gemacht das es nicht mehr vom Finger tropft oder fällt. Wichtig: Immer mit Einweghandschuhen und Schutzbrille arbeiten!
Mein ursprünglicher Plan das Epoxy mit einem Japanspachtel aufzutragen funktioniert nicht. Man muss es mit den Händen feinsäuberlich in die Lücken drücken und kann dann ähnlich wie mit Knete oder nassem Sand alles modellieren. Schön sieht das mit so groben Spänen natürlich nicht aus, aber das muss es unter dem Wohnmobil auch nicht. Da muss es nur halten und vor allem dicht sein.
Ich weiß noch nicht ob ich das noch lackiere oder so lasse. Im Prinzip kann es so bleiben. Wenn so etwas schön aussehen soll, gibt es von diversen Anbietern speziell dafür gedachtes Pulver (https://kverw.de/1o) womit man das Epoxy andickt um es dann wahrscheinlich auch wirklich spachteln zu können. Das war mir aber für diese arbeiten viel zu teuer. Auch weil ich ja nicht wusste wieviel ich davon brauche. Ein guter Tip ist auch noch sich ganz dünnes Sägemehl zu besorgen. Das sollte man in jeder Schreinerei oder sogar im Baumarkt in der Zuschnittabteilung kostenlos bekommen.
An die Beifahrerseite hinten muss ich nochmal dran, da musste ich soviel wieder aufbauen dass das in einem Schritt nicht funktioniert hat wie man auf dem Bild sieht. Noch mehr wäre dann einfach wieder runtergefallen da das Epoxy dann doch nicht so stabil ist um die Last zu tragen.
Bei Fragen oder Anregungen, schreibt mir bitte einfach eine Email an: mail@bjoern-fey.com