Ein Reisebericht über unsere 19 tägige Korsika-Reise im Juni 2023 mit dem Wohnmobil. Viele Bilder und ein bisschen Text sollen dich mitnehmen und eintauchen lassen in unsere Reiseerlebnisse auf der Französischen Mittelmeerinsel.

Einmal gegen den Uhrzeigersinn von Bastia über das Cap Corse, an der Westküste runter bis Bonifacio und dann an der Ostküste und durch die Berge über den Passo de Bravella wieder zurück nach Bastia.




3. Juni 2023 – Los gehts

Das alte Womo ist laut aber lässt sich immer noch sehr gut über die Bahn bewegen. Dank großem Tablet gibt’s auch ordentliche Navigation im Womo.

4. Juni – Durch die Schweiz nach Italien

Die Alpen sind immer wieder beeindruckend. Ich war sehr lange nicht mehr in der Schweiz, aber der Transit auf dem Weg zur Fähre nach Korsika hat auf jeden Fall Lust drauf gemacht dort auch Mal Urlaub zu machen.

Auf dem Weg zum Hafen von Savona war noch zeit für zwei Stunden am Strand in Italien. Das muss man ja ausnutzen bei dem Wetter.

Mach kurzer Wartezeit die wir mit Abendessen verbracht haben, konnten wir auch in die Wartezone der Fähre einchecken. Die legte planmässig an, wir haben geboarded und haben uns dann unsere sitze für die nächsten 8 Stunden gesucht. 😀

5. Juni – Korsika!

Wir wurden von Korsika bzw. Der Stadt Bastia bei bestem Wetter um 7 Uhr begrüßt. Wir sind dann direkt von der fähre aufgebrochen in den Norden und haben uns da erstmal auf einem Stellplatz im Tal niedergelassen. Die Natur Korsikas hat uns schon in diesen paar ersten Stunden beeindruckt.

Weil es ja noch früh am Tag war, haben wir direkt Mal die Bikes abgeladen und uns auf ne gemütliche 28km Rundtour begeben. Berg hoch, Berg runter und nur Urwald und schönste Aussichten.

6. Juni – Bis zum Cap und dann im Westen runter

Weiter ging’s nach Port Centuri. Ein wirklich schöner kleiner Fischerort mit tollem Ambiente. Wir haben die Windmühle am Cap Corse besucht mit bestem Ausblick auf den Ort und das Wasser ist so klar das man den Quallen beim Schwimmen zusehen kann.

Von Port Centuri ging’s weiter über atemberaubende Küstenstraßen. Vorbei an Traumstränden. Wir müssten kurz halten und ne Runde schwimmen. Dann weiter zum nächsten Traumstrand. Hier war aber unser geplanter Platz für die Nacht. Ein offizieller aber kostenloser Stellplatz. Ein Kiesstrand aber auch traumhaft. Glasklares Wasser wie an jedem Strand. Hier aber verhältnismäßig kalt und sehr steil abfallend.

Der Platz war toll. Wir hatten unsere Ruhe und einen traumhaften, leeren, Strand. Ok, Kies, aber das war nicht so schlimm. Der kleine Ort lädt nicht zum flanieren ein weil es nix zum flanieren gibt. Aber das einzige Restaurant am Platz hätte offen und wir haben dort korsischen Wein genossen. Tolle Atmosphäre so das wir hier auch 2 Nächte bleiben sollten.

7. Juni – Nur chillen und radeln

Eine Radtour entlang der Wahnsinns Küstenstraße zum nahegelegenen Ort Nonza durfte nicht fehlen. Ein superschöner Ort mit einem klassischen Tante Emma Laden und einem Restaurant.

Mit den Bikes ging es dann noch weiter auf einen Berg die Aussicht genießen und dann wieder zurück zum Womo. 28km in sengender Hitze wo man froh ist das man mit dem E-Bike immer genügend Fahrtwind hat. 😁

8. Juni – Saint Florent

Auf nach Saint Florent. Ein kleiner Ort mit einem riesigen Hafen. Wir sind ein bisschen flanieren gegangen und haben wirklich gutes Eis genossen. Der Blick von der Zitadelle auf die Bucht ist wirklich schön. Saint Florent ist sehr malerisch.

Außerdem konnten wir hier auch Mal wieder in einem richtigen Supermarkt einkaufen und die Vorräte auffüllen.

9. Juni – Camping, Calvi und ein Stellplatz mit Traumblick

Wir haben es dann wirklich auf einen Campingplatz geschafft. Kurz vor Calvi und direkt am Strand. Nach ein paar Badegängen haben wir den Sonnenuntergang genossen um uns am nächsten Tag dann in Ruhe Calvi ansehen zu können. Die Korsen sagen das Christoph Columbus hier her stammt. Aber so ganz gesichert sind die Infos wohl nicht. Auf jeden Fall eine schöne kleine Stadt die man mitnehmen sollte wenn man in der Gegend ist.

Wir sind von Calvi aus noch hoch auf einen Berg gefahren und haben nochmal einen Blick zurück auf Calvi geworfen. Von da aus ging es eine wirklich tolle Küstenstraße entlang die bisweilen aber in sehr schlechtem Zustand ist. Es ging zu einem Womo Stellplatz der eigentlich so gar nicht mein Ding ist. Denn da waren ne Menge andere mobile. Der war schon relativ voll. Aber egal, wir hatten genug Platz und eine tolle Aussicht.

Der Platz lag direkt an einer Bucht und einem Naturschutzgebiet. Um zum Strand zu kommen muss man durch den Fluss der aus den Bergen kommt. Ein etwas beschwerlicher Strandzugang so das es auch bei meinem einzigen Besuch blieb. Alex war nicht drüben und der Strand leer weil auch sonst nur wenige durch den Fluss zum Strand gehen.

Der Sonnenuntergang war aber phantastisch. Kaltes Bier und dazu dieser Ausblick sind der Wahnsinn.

10. Juni – Porto und tolle Gebirge

Weiter ging’s durchs Gebirge. Tollste Straßen und man sieht wirklich an jedem Schild das auf Korsika gerne geballert wird. Es hat uns dann nach Porto verschlagen wo wir eine gemütliche Runde gedreht haben. Auch ein Ferrari Club war vor Ort. Wer kann es ihnen verdenken bei den phantastischen Straßen hier.

Und noch mehr atemberaubende Straßen mit tollsten Aussichten. Unser Weg führte uns.in eine 30km lange Sackgasse die an diesem Traumstrand endete. Wir haben direkt Mal den ganzen restlichen Tag dort genossen.

11. Juni – Ajaccio

Dann haben wir uns Ajaccio angesehen. Die größte Stadt Korsikas mit unglaublichen 50k Einwohnern. Also in etwa soviel wie Stolberg oder Eschweiler.

Die Stadt ist ganz schön und auf jeden Fall Mal einen Ausflug wert. Dort steht auch ein großes Denkmal für Napoleon.

12. Juni – Strand und weiter in Richtung Südliche Spitze Korsikas

Den morgen in Ajaccio noch am Strand verbracht, haben wir uns aufgemacht in Richtung Bonifacio. Auf dem Weg dahin haben wir uns auch diverse Feldwege entlanggekämpft auf der Suche nach einem schönen und einsamen Platz für die Nacht. Aber alles verboten. Also wieder umkehren und letztlich sind wir doch auf einem Campingplatz gelandet. Der war allerdings sehr schön und sehr ruhig. Von da aus starten wir morgen die Tour nach Bonifacio mit den Fahrrädern.

13. Juni – Bonifacio

Auf nach Bonifacio. Die Stadt ist absolut sehenswert und so wie sie auf diese Steilküste gebaut wurde, auch wegen des monumentalen Friedhofs, ist die wahrscheinlich das absolute Highlight Korsikas. Das muss man gesehen haben und wir haben uns diesen kleinen Ort wirklich gerne angeschaut. Räder sind von Vorteil wobei es auch sehr sehr viele Parkplätze gibt. Und es werden Bootstouren ohne Ende angeboten. Hier kommt jede(r) auf seine Kosten. Wunderschön.

Was mich beeindruckt hat, der aktive Müllsammelroboter im Hafen. Der schwimmt einfach und saugt aktiv schwimmenden Müll ein. Perfekt um das Meer, insbesondere in solchen Touristenregionen, sauber zu halten.

14. Juni – Fahrtag durch die Berge

Von Bonifacio ging es dann mach 2 Tagen auf dem Campingplatz, gemütlich in Richtung Bastia. Aber nur grob, denn da fährt in einer Woche die Fähre ab. Wir haben uns dann für den Weg durch die Berge entschieden. Durch Zonza über den Passo de Bravella. Leider war denkbar schlechtes Wetter was zwar für phantastische Wolken und Wolkenspiele gesorgt hat, aber leider keine Aussicht bot und uns auch dem spaß dran verdorben hat dort irgendwie wandern zu gehen. Trotzdem war die Fahrt super schön und auch spannend. Die Straßen sind teilweise sehr eng und dort fahren große Reisebusse in beide Richtungen. Die Strecke sollte auf jedem Plan stehen wenn Korsika besucht wird.

Von den hohen Bergen ging es direkt auf einen recht neuen Stellplatz direkt an der Küste. Kein schöner Strand aber eine beeindruckende Küste und wir haben uns da 2 Tage sehr wohl gefühlt. Ich hab im Zuge dessen auch Mal alle Flüssigkeiten des Womos gecheckt und meine alte Sandale musste auch geflickt werden. Kabelbinder regeln alles. Aber nach dem Urlaub sind die dann doch für die Tonne.

16. Juni – Auf ins Restonica Tal

Es ging weiter zu einem Campingplatz im Restonica Tal. Völlig ohne Mobilfunkempfang. Da musste ich glatt anfangen zu lesen. 😁

Aber abgesehen davon war von Campingplatz nicht viel zu spüren und der Platz direkt am Bergfluss war einfach Mega gut. Das Wasser war allerdings ziemlich kalt.

Wir haben uns am Abend der Ankunft im Restonica Tal noch auf die Bikes geschwungen und haben uns noch die nahegelegene Stadt Corte angesehen. Nicht so schön wie andere Städte auf Korsika die wir uns angesehen haben, aber durchaus auch Mal einen Besuch wert.

17. Juni – Auf zum Lac de Melo

Morgens mit bester Laune und gut ausgeruht aufgewacht. Kaffee rein und ab auf die Räder. 10km mit und 710hm den Berg hoch zum Startpunkt der Wanderung zum Bergsee. Die Straße hat durchs wunderschöne Restonica Tal geführt und war teilweise auch sehr steil so das im E-Bike tatsächlich der 1. Gang und maximale Motorunterstützung angesagt war. Wir haben eine knappe Stunde gebraucht.

Und auf ging’s zum Lac de Melo. Nur 2,2km aber mit 270hm. Und davon mehr als die hälfte auf den letzten 500m. Sehr anstrengend aber auch wieder Mal tolle Aussichten. Der Rückweg ging über eine alternative Linie die nicht so steil war, dafür aber sehr felsig. Wer Bock auf wandern hat sollte da Mal hoch. Wer keinen Bock hat gönnt sich das Mega Sandwich mit Schinken eben einfach direkt.

18. Juni – Richtung Bastia

Nach einer weiteren ruhigen Nacht sind wir mit dieser tollen Aussicht aufgewacht. Erstmal Kaffee rein und dann das Womo abfahrtbereit gemacht. Auf zum letzten Platz des Urlaubs nach Bastia. Und dort erstmal direkt an den Strand denn es war schon wieder brutal heiß draußen.

Bastia, die Hafenstadt wo wir vor 14 Tagen angekommen sind, wollten wir uns natürlich auch noch ansehen. Für mich keine besonders schöne Stadt die aber eine ganz ansprechenden Altstadtkern hat. In der Hauptsaison, wenn viel los ist mag das auch schön sein. Bei uns war viel geschlossen und nix los. Wirklich Spaß hat die Rundfahrt auch nicht gemacht da Alex noch mit dem Nachwehen der Wanderung zum Lac Melo gekämpft hat. Das Knie wollte danach nicht mehr so richtig.

Geistig haben wir uns aber eh schon auf den letzten Abend vor der Abreise eingestellt.

19/20. Juni – Abreise von Korsika

Ab aufs Schiff. Auf dem CP direkt am Hafen ging es schon eng zu und dann im Schiff erst Recht. Aber das Wetter und die ruhige See machten die Überfahrt nach Livorno angenehm. Nochmal der Blick zurück nach Bastia. Wir kommen wieder.

Wir erreichen Livorno. Wir fahren in die Nacht hinein um noch den Gotthard Tunnel zu erreichen. Der ist aktuell nachts gesperrt. Wir haben die wohl ruhigste Nacht aller Zeiten auf einer Autobahn Raststätte und treten am nächsten Morgen die 760km nach Hause an. Am frühen Abend sind wir wohlbehalten wieder zu Hause.

Ein Mega Urlaub!